Unter OPSEC (Operations Security) versteht man im IT-Umfeld die Summe von Prozessen und Strategien zum Schutz kritischer Daten.OPSEC basiert auf fünf iterativen Teilprozessen, die es nacheinander zu durchlaufen gilt. Ursprünglich stammt der Begriff OPSEC aus dem militärischen Bereich.
Die Abkürzung OPSEC steht für Operations Security. Es handelt sich ursprünglich um einen militärischen Begriff, der alle Prozesse und Maßnahmen beinhaltet, die Planung und Durchführung von militärischen Operationen und sämtlicher zugehöriger Daten geheim zu halten.OPSEC ist heute auch im nicht-militärischen Umfeld zu finden und versucht durch geeignete Strategien und Prozesse kritische Daten zu identifizieren und zu schützen sowie Schwachstellen, Risiken und Bedrohungen zu bewerten.
Operations Security beinhaltet insgesamt fünf Teilprozesse, die es iterativ hintereinander zu durchlaufen gilt. Die Prozesse sind analytisch und klassifizieren die zu schützende Daten. Gleichzeitig werden die Maßnahmen aufgezeigt, die zu ihrem Schutz erforderlich sind. Ziel von OPSEC ist es, potenzielle Angreifer daran zu hindern, unbefugt auf Daten zuzugreifen oder Daten in böswilliger Absicht zu verwenden. Im Unternehmensbereich schützt Operations Security Daten in IT-Strukturen, auf Servern, Webseiten, in Kommunikationsverbindungen oder Transaktionen.
Die Ziele von OPSEC
OPSEC stellt eine wesentliche Komponente zum Schutz vor Datendiebstahl und Cyber-Attacken dar. Sie trägt dazu bei, die geeigneten technischen und organisatorischen Maßnahmen zu etablieren. Operations Security bildet die Grundlage, die IT- und Datensicherheit nachhaltig aufrecht zu erhalten. Unternehmen erhalten wertvolle Informationen über Angriffsmethoden, Schwachstellen oder potenzielle Angreifer und können kritische, besonders schützenswerte Daten identifizieren. Hackern, Industriespionen oder Cyberkriminellen erschwert OPSEC die Arbeit. Mögliche Risiken werden eingeschätzt und bewertet.
Die fünf Prozessschritte der Operations Security
OPSEC basiert auf fünf iterativen Teilprozessen. Sie unterstützen Organisationen dabei, die Informationen zu identifizieren, die es gilt zu schützen, und geeignete Maßnahmen dafür zu ergreifen. Die fünf Teilprozess sind:
1. Identifikation kritischer, schützenswerter Daten
2. Analyse von Bedrohungsszenarien
3. Analyse möglicher Schwachstellen
4. Einschätzung der möglichen Risiken
5. Ergreifen geeigneter Gegenmaßnahmen
Im ersten Teilprozess geht es darum, die Personen, Daten und Vermögenswerte zu ermitteln, die an kritischen Geschäftsabläufen beteiligt sind. Sämtliche damit in Verbindung stehende Daten gilt es, zu identifizieren. Oft wird hierfür die Perspektive der Angreifer eingenommen, um mögliche Angriffsziele zu finden.
Sind die kritischen Informationen gefunden, erfolgt im zweiten Schritt die Analyse der Bedrohungsszenarien. Welche Angreifer können mit welchen Methoden oder Techniken eventuell versuchen an kritische Daten zu gelangen?
Der dritte Teilprozess beleuchtet die Systeme und Anwendungen hinsichtlich möglicher Schwachstellen und Sicherheitslücken. Dazu zählen neben technischen Sicherheitslücken auch menschliche Schwachstellen oder Social Engineering.
Im vierten Teilprozess steht die Einschätzung möglicher Risiken im Mittelpunkt. Für sämtliche kritische Daten wird ermittelt, wie wahrscheinlich Angriffe sind und wie hoch der Bedrohungslevel ist. Je höher die Risiken, desto wichtiger ist es, geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen.
Der letzte Prozessschritt kümmert sich um geeignete Gegenmaßnahmen abhängig von den bestehenden Risiken. Es entsteht ein Plan mit Maßnahmen. Mögliche Maßnahmen können beispielsweise sein: Implementierung zusätzlicher Sicherheits-Hardware und -Software, Einführung neuer Security-Policies oder Sicherheitsschulungen der Mitarbeiter.